Der TC Besigheim wird 60 Jahre alt
Der Tennisclub ist 60 geworden. Die Veranstaltungen fallen aus, doch die sechs Plätze sind gut belegt und der Verein wächst.
Es hätte alles so schön werden können: 60 Jahre wird der Tennisclub Besigheim in diesem Jahr alt. Eine große Saisoneröffnung war aus Anlass des Jubiläums geplant, ein Sommerfest und verschiedene Turniere mit Nachbarvereinen. Das alles fiel der Pandemie zum Opfer, auch die große Feier für die rund 280 Mitglieder und ihren Anhang in der Stadthalle Alte Kelter, die für Samstag, 16. Oktober, bereits fest gebucht war.
Gut gebucht
Von Enttäuschung ist dennoch wenig zu spüren beim Vorstand um den Vorsitzenden Heinz Flöper, der den Verein seit 2019 führt. Im Gegenteil, der Verein entwickele sich positiv. „Wir haben unsere Plätze noch nie so voll gehabt“, sagte Flöper im Gespräch mit der BZ. Was letztes Jahr in der ersten Phase der Pandemie galt, bewährt sich auch in dieser Saison, ergänzte Schatzmeister Karl-Heinz Rumbolz: „Wir haben den Dusel, dass unsere Saison nicht in die schweren Zeiten von Corona fällt.“ Denn im Winter ruht der Sportbetrieb, über Hallenplätze verfügt der Verein nicht.
Seit Ostern dürfen die Mitglieder auf den sechs Sandplätzen wieder gegeneinander antreten. Allerdings gilt das strenge Motto: „Kommen, spielen, gehen“, erläuterte Flöper. Nicht einmal die Dusche nach dem Spiel ist erlaubt, der gesellschaftliche Kontakt wird auf ein Minimum reduziert. „Der Sport hält den Verein zusammen“, sagt Flöper. Doch es fehlt den Vereinsmitgliedern der gesellige Austausch auf der Terrasse des Vereinsheims zwischen Freibad und den Sportanlagen, die Skatabende und die Wanderung im Winterhalbjahr und nicht zuletzt die sportliche Auseinandersetzung in den Ligen des Tennisverbandes. Seit einem Jahr ist auch keine Bewirtung mehr im Vereinsheim möglich.
Neue Mitglieder
Zu Gute kommt dem Verein, dass der Sport im Freien betrieben werden kann und Spiele im Einzel erlaubt sind. „Die Menschen bevorzugen den Ausdauersport“, ist ihre Erfahrung. Die Resonanz auf die große Werbeaktion im Jubiläumsjahr ist gut, betonen Flöper und Rumbolz, der Rücklauf lässt auf eine weiter wachsende Zahl von Mitgliedern schließen. Die Verbandsrunde, an der in diesem Jahr 13 Mannschaften aus Besigheim beteiligt sind, kann allerdings erst wieder starten, wenn auch das Spiel im Doppel wieder erlaubt ist.
Keinen einzigen Corona-Fall habe es bisher in den Reihen des Vereins gegeben. „Seit dem vergangenen Jahr dokumentieren wir, wer auf welchem Platz spielt“, nennt Rumbolz die Sicherheitsvorkehrungen. Das hat auch positive Folgen für die Zeit nach der Pandemie. Ein digitales Buchungssystem wurde eingeführt, das beibehalten werden soll. Die Zeit der Zettel, in die sich die Mitglieder für ihre Spielzeiten eintragen mussten, ist damit vorbei.
Link zum Original-Artikel der Bietigheimer Zeitung